Warum Prostatakrebs-Früherkennung?
Im Frühstadium ist Prostatakrebs durch verschiedene Behandlungsmethoden heilbar. Für den Betroffenen verursacht er im Frühstadium noch keine Beschwerden. Diese treten häufig erst dann auf, wenn der Tumor die Organgrenzen überschritten hat und Metastasen bildet. In diesem Stadium ist eine Heilung nur noch schwer möglich. Die Erkrankung kann ohne Vorsorgeuntersuchung nur sehr selten im heilbaren Stadium erkannt werden. Durch einen einfachen Bluttest, die sogenannte PSA-Untersuchung (PSA = Prostata Spezifisches Antigen), ist es möglich, einen Hinweis auf einen möglichen Tumor zu erhalten und damit in einem frühzeitigen und damit heilbaren Stadium zu entsprechend zu reagieren.
Wie erfolgt die Prostatakrebs-Früherkennung?
Die Blutabnahme aus einer Armvene kann einfach durch den Hausarzt, Internisten, Urologen oder in einer urologischen Ambulanz durchgeführt werden. Ist der PSA-Wert auffällig (pathologisch), sollte in jedem Fall eine weitergehende urologische Untersuchung erfolgen um festzustellen, ob es sich um Prostatakrebs handelt.
Nicht jede PSA-Erhöhung bedeutet Krebs!
Nur der urologische Facharzt kann feststellen, ob eine Gewebeprobe-Entnahme (Biopsie) der Prostata zur weiteren Abklärung notwendig ist. Diese Untersuchung kann einfach und nahezu schmerzfrei ohne Narkose, bei Teilnarkose völlig schmerzfrei, durchgeführt werden.
Prostatakrebs-Früherkennung für welches Alter und wie häufig?
Die Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung sollte sich nach der deutschen S3-Leitlinie Prostatakarzinom (Leitlinienprogramm Onkologie)/4. Früherkennung ausrichten.
Diese S3-Leitlinie gibt folgende Empfehlungen ab (Auszug):
Männer, die mindestens 45 Jahre alt sind und eine mutmaßliche Lebenserwartung von mehr als 10 Jahren haben, sollten über die Möglichkeit einer Früherkennung informiert werden. Bei Männern mit erhöhtem Risiko für ein Prostatakarzinom kann diese Altersgrenze um 5 Jahre vorverlegt werden.
Die Männer sollen über die Vor- und Nachteile der Früherkennungsmaßnahmen aufgeklärt werden, insbesondere über die Aussagekraft von positiven und negativen Testergebnissen sowie über gegebenenfalls weiter Maßnahmen.
Das Intervall von Nachfolgeuntersuchungen sollte sich am aktuellen PSA-Wert und am Alter des Patienten orientieren, sofern keine Indikation zur Biopsie gegeben ist.
Altersgruppe ab 45 Jahren und einer Lebenserwartung > 10 Jahre:
- PSA < 1 ng/ml: Intervall alle 4 Jahre
- PSA 1-2 ng/ml: Intervall alle 2 Jahre
- PSA > 2 ng/ml: Intervall jedes Jahr
Für Männer über 70 Jahre und einem PSA-Wert < 1ng/ml wird eine weitere PSA-gestützte Früherkennung nicht empfohlen.
PSA-Pass - Früherkennung Prostatakrebs
Untersuchungen zeigen, dass der zeitliche Verlauf des Gesamt-PSA und ein eventueller Anstieg wichtige Hinweise auf das mögliche Vorhandensein eines Prostatatumors geben können. Der PSA-Pass ermöglicht die graphische Eintragung des PSA-Wertes nach jeder Vorsorgeuntersuchung oder PSA-Bestimmung und gibt dem Arzt einen schnellen Überblick über die Entwicklung des PSA und erleichtert die Beurteilung. Die regelmäßige und genaue Eintragung der PSA-Werte in diesen Pass wird daher sehr empfohlen.
Der PSA-Pass ist als Download verfügbar und kann für die Verwendung ausgedruckt, auf die angezeigte Größe zugeschnitten und gefaltet werden: Download PSA-Pass
Gerne senden wir Ihnen aber die gedruckte Version des Prostata-Vorsorge-Passes per Post zu. Schicken Sie uns eine Email-Bestellung mit Angabe Ihres Namens, der Postadresse, der gewünschten Anzahl und dem Betreff: Bestellung PSA-Pass